Gemeinsame Zeit am Lebensende
Gemeinsame Zeit am Lebensende
Das Lebensende und Sterben von Angehörigen, Freund:innen oder Kolleg:innen macht uns oft hilflos, denn uraltes Wissen zum Prozess des Sterbens ist schleichend verloren gegangen.
Um dieses Wissen zurückzugewinnen, gibt es Kurzkurse mit dem Titel „Letzte Hilfe“. Darin geht es vor allem um Wissen und optimale Zuwendung am Lebensende. Ich habe einen solchen Kurs mitgemacht und viel über das Sterben, aber auch über mich gelernt. Besonders wichtig war mir zu erfahren, woran man den Tod erkennt, wann der richtige Zeitpunkt ist, um jemanden „gehen zu lassen“, und was wir für einen geliebten Menschen noch tun können, damit die letzte Lebensphase so angenehm wie möglich ist.
Über diese Fakten und meine sonstigen Erkenntnisse habe ich mich außerdem mit dem Entwickler dieser Letzte-Hilfe-Kurse, dem Palliativmediziner Georg Bollig, unterhalten. Unter anderem habe ich ihn auch gefragt, ob er den Namen seiner Kurse nicht etwas unglücklich gewählt findet, da viele Menschen doch zunächst an aktive Sterbehilfe denken, um die es ja gerade nicht gehen soll. Doch seine Analogie besteht auf dem Pendant zu Erste-Hilfe-Kursen. Bollig sagt: „Die meisten von uns haben gelernt, was man tun muss, um in einer Notsituation ein Leben zu retten. Das ist gut und sehr wichtig, allerdings kommt es vergleichsweise selten vor, dass dieses Wissen benötigt wird. Dass irgendwann jemand in unserer unmittelbaren Umgebung stirbt, ist hingegen viel wahrscheinlicher. Daher halte ich es für absolut sinnvoll, wenn wir damit nicht vollkommen überfordert sind, sondern von einigen Abläufen und Hilfsmitteln schon einmal gehört haben.“ Bei Erster Hilfe geht es darum, ein Leben zu retten. Bei Letzter Hilfe geht es darum, am Lebensende noch möglichst viel Lebensqualität und liebevolle Zuwendung zu ermöglichen.
Das komplette Interview sowie den dazu gehörigen Hintergrundartikel gibt es im Webshop von verbraucherblick.
Weitere Informationen zum Konzept und zu Letzte-Hilfe-Kursen in Ihrer Nähe finden Sie auf letzte-hilfe.info.
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verbraucherblick